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04.07.2017
Opern-Dialog „Das Rheingold“
Ein Öffentlicher Dialog zur Neuinszenierung an der Deutschen Oper am Rhein

Dienstag, den 4. Juli 2017 um 19:30
Stadtmuseum Düsseldorf
Ibach-Saal
Berger Allee 2, 40213 Düsseldorf
(Parkmöglichkeiten: Parkhaus Carlsplatz und Tiefgarage Altstadt - Rheinufer)
Eintritt € 10, Mitglieder € 7, Schüler/Studenten frei


Zu dieser Veranstaltung:


Am 23. Juni 2017 wird zum Auftakt zur Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf die Premiere von „Das Rheingold“ stattfinden.
Nachdem das „Rheingold“ am Tage unserer Veranstaltung 5 Aufführungen erlebt hat, will unsere hiermit angekündigte Veranstaltung einen Blick auf diese neue „Rheingold“ Inszenierung werfen.
Im Rheingold werden die Grundlagen für alle folgenden Teil-Handlungen gelegt. Entworfen wird eine kosmologische Welt, die uralten Naturgesetzen gehorcht und die durch intelligenzbegabte Wesen mit ihren Herrschaftsansprüchen schwer beschädigt und am Ende zerstört wird.

Das Rheingold erzählt, wie das Übel in die alte Naturwelt kam: durch Alberichs brutale Machtgier, durch das skrupellose Kidnapping der Riesen Fafner und Fasolt und durch Wotans Betrug an den Riesen und an Alberich. Eine Rheingold-Inszenierung sollte also die dramatische Handlung dieses Einakters zwischen Nibelheim und den luftigen Höhen der Götter interpretierend erzählen und zugleich die szenischen, bildhaften Grundlagen schaffen für die folgenden drei Musikdramen.

Theater teilt sich in erster Linie durch Bilder, Räume und die Bewegungen und Aktionen von Figuren in diesen Bildern und Räumen mit. Das Informationsmedium ist also nicht, wie etwa Sprache, weitestgehend eindeutig, sondern von den Zuschauern interpretierbar: ein Bild und ein Raum können auf unterschiedliche Weise verstanden werden. Manches, was auf der Bühne passiert, erschließt sich zuweilen auch dem Zuschauer nicht und läßt ihn ratlos zurück.

Bei dieser Veranstaltung stehen Sie, das Publikum, ganz im Zentrum. Die Veranstaltung ist dazu gedacht, dass Sie alle miteinander über die neue Rheingold-Inszenierung mit den anderen Zuschauern und den Moderatoren diskutieren. Sie, die Zuschauerinnen und Zuschauer, sind gefragt nach Ihrem Erlebnis und Ihrer Wahrnehmung während der Aufführung. Da jeder, der sich an diesem Dialog beteiligt, eine andere Sichtweise und ein unterschiedliches Vorverständnis mitbringt, sollte es einen interessanten, breitgefächerten Dialog über die Aufführung geben, an dessen Ende möglicherweise ein vertieftes Verständnis für das Gesehene eintritt.

 Ergreifen Sie die Chance, sich mit anderen auszutauschen und Ihre Meinung zu formulieren. Eben IHRE Meinung ist uns wichtig in diesem Dialog.


Weitere Teilnehmer: 

 

Dr. Hella Bartnig

ist in Leipzig geboren. Sie studierte an der dortigen Universität im Fach Musikwissenschaften und promovierte 1986 mit einer Arbeit über das Schaffen Richard Wagners zum Dr. phil.


Nach Stationen als Musikdramaturgin am Kleist-Theater Frankfurt/Oder und der Staatsoper Dresden, wo sie von 1994 bis 2002 als Chefdramaturgin wirkte, wurde sie als Chefdramaturgin an die Bayerische Staatsoper München verpflichtet. Seit August 2006 ist sie in gleicher Funktion an der Deutschen Oper am Rhein tätig.

Dr. Wolfram Goertz

hat Musik und Medizin studiert. Seit 1989 gehört er der Kulturedaktion der „Rheinische Post“ an. Er ist Koordinator der Interdisziplinären Ambulanz für Musikermedizin am Universitäts-Klinikum Düsseldorf.

Dr. Wolfram Goertz studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Köln und Bochum sowie Kirchenmusik und Medizin in Aachen. 

Prof. Dr. Jürgen Schläder

ist Theater- und Musikwissenschaftler. Er studierte Germanistik und Musikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und promovierte in 1978 in Musikwissenschaft. Bis zu seiner Emeritierung in 2014 war er Professor für Theaterwissenschaften mit Schwerpunkt Musiktheater an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine aktuellen Forschungsschwer-punkte sind: Ästhetische Grundlagen und Analyse des zeitgenössischen Regietheaters sowie experimentelle Formen des neuesten Musik- und Tanztheaters. 

Wir würden uns freuen, Sie zu diesem interessanten Abend begrüßen zu können.