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24.09.2019
Vortrag:
„Randale in der Oper - der Pariser Tannhäuser-Skandal 1861“
„Randale in der Oper - der Pariser Tannhäuser-Skandal 1861“
Prof. Dr. Sieghart Döhring
Inhaber des Lehrstuhls für Theaterwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des
Musiktheaters an der Universität Bayreuth (em.)
24, September 2019, 19:00 Uhr
Stadtmuseum Düsseldorf, Berger Allee 2, 40213 Düsseldorf
Inhaber des Lehrstuhls für Theaterwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des
Musiktheaters an der Universität Bayreuth (em.)
24, September 2019, 19:00 Uhr
Stadtmuseum Düsseldorf, Berger Allee 2, 40213 Düsseldorf
Dienstag, den 24. September 2019, 19:00 Uhr
Stadtmuseum Düsseldorf, Ibach-Saal, Berger Allee 2, 40213 Düsseldorf
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kreis Düsseldorf e.V.
Auftakt zu unserer Vortragsreihe „Wagner und Frankreich“
Der Vortrag
Die Aufführung des Tannhäuser 1861 an der Pariser Opéra ist als einer der größten Skandale in die Theater-geschichte eingegangen. Der Tannhäuser brachte Wagner nicht den ersehnten internationalen Durchbruch, sondern endete mit einem Fiasko. Der aristokratische Jockey-Club störte die Vorführungen mit „gewaltigem Pfeifen und Lärmen“. In Paris hatte das Ballett im 2. Akt stattzufinden, weil die Mitglieder des Jockey-Clubs während des 1. Aktes zu dinieren pflegten, um nach dem Ballett im 2. Akt sich „hinter die Kulissen zu näherem Verkehr mit den springenden Nymphen“ zu begeben. Wagner hatte nun aber das Ballett in den 1. Akt gelegt. Die 3 Vorstellungen endeten im Tumult.
Lange sah man darin die planvolle Attacke von Wagners Gegnern, angeführt vom erfolgreichen Opernkomponisten Giacomo Meyerbeer, der Wagner angeblich als „Rivalen" fürchtete. Neuere Forschungen haben ans Licht gebracht, daß diese Darstellung tendenziös, mitunter sogar falsch ist.
Der Skandal hat Wagner allerdings eher genützt als geschadet. Er machte Werk und Schöpfer bekannt und interessant, und: der Skandal wurde zur Geburtsstunde des „Wagnérisme“ in Frankreich.
Der Referent
Prof. Dr. Sieghart Döhring hat Theologie, Philosophie und Musikwissenschaft studiert. 1969 Promotion in Musik-wissenschaft; 1987 Habilitation in Berlin; 1989 bis 2005 Ordinarius für Theaterwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Musiktheaters an der Universität Bayreuth. Langjähriger Präsident der Gesellschaft für Theaterwissenschaft und des Meyerbeer-Instituts. Herausgeber von "Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters". Jüngste Buchpublikationen (mit seiner Frau Sabine Henze-Döhring): "Giacomo Meyerbeer. Der Meister der Grand Opéra" und "Die 101 wichtigsten Fragen - Oper".; 1989 bis 2005 Ordinarius für Theaterwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Musiktheaters an der Universität Bayreuth.
Stadtmuseum Düsseldorf, Ibach-Saal, Berger Allee 2, 40213 Düsseldorf
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kreis Düsseldorf e.V.
Auftakt zu unserer Vortragsreihe „Wagner und Frankreich“
Der Vortrag
Die Aufführung des Tannhäuser 1861 an der Pariser Opéra ist als einer der größten Skandale in die Theater-geschichte eingegangen. Der Tannhäuser brachte Wagner nicht den ersehnten internationalen Durchbruch, sondern endete mit einem Fiasko. Der aristokratische Jockey-Club störte die Vorführungen mit „gewaltigem Pfeifen und Lärmen“. In Paris hatte das Ballett im 2. Akt stattzufinden, weil die Mitglieder des Jockey-Clubs während des 1. Aktes zu dinieren pflegten, um nach dem Ballett im 2. Akt sich „hinter die Kulissen zu näherem Verkehr mit den springenden Nymphen“ zu begeben. Wagner hatte nun aber das Ballett in den 1. Akt gelegt. Die 3 Vorstellungen endeten im Tumult.
Lange sah man darin die planvolle Attacke von Wagners Gegnern, angeführt vom erfolgreichen Opernkomponisten Giacomo Meyerbeer, der Wagner angeblich als „Rivalen" fürchtete. Neuere Forschungen haben ans Licht gebracht, daß diese Darstellung tendenziös, mitunter sogar falsch ist.
Der Skandal hat Wagner allerdings eher genützt als geschadet. Er machte Werk und Schöpfer bekannt und interessant, und: der Skandal wurde zur Geburtsstunde des „Wagnérisme“ in Frankreich.
Der Referent
Prof. Dr. Sieghart Döhring hat Theologie, Philosophie und Musikwissenschaft studiert. 1969 Promotion in Musik-wissenschaft; 1987 Habilitation in Berlin; 1989 bis 2005 Ordinarius für Theaterwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Musiktheaters an der Universität Bayreuth. Langjähriger Präsident der Gesellschaft für Theaterwissenschaft und des Meyerbeer-Instituts. Herausgeber von "Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters". Jüngste Buchpublikationen (mit seiner Frau Sabine Henze-Döhring): "Giacomo Meyerbeer. Der Meister der Grand Opéra" und "Die 101 wichtigsten Fragen - Oper".; 1989 bis 2005 Ordinarius für Theaterwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Musiktheaters an der Universität Bayreuth.