Stipendien

Richard-Wagner-Stipendienstiftung

Richard Wagner hatte sich seine Festspiele in Bayreuth als Volksfestspiele gedacht, wie sie vor mehr als 2000 Jahren in Griechenland stattgefunden haben. Dazu sollte wie damals auch der freie Eintritt gehören. Als sich dies nicht verwirklichen ließ, regte er 1882 - ein Jahr vor seinem Tod - ein neues „Patronat" an. Es sollte zumindest „tüchtigen Freunden meiner Kunst bei freiem Eintritt, ja nötigenfalls durch Übernahme der Kosten der Reise und des freien Aufenthalts" den Besuch der Festspiele ermöglichen. So entstand die Richard-Wagner-Stipendienstiftung. Heute stellen in allererster Linie die Richard-Wagner-Verbände der Stipendienstiftung die benötigten Geldmittel zur Verfügung. Die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth leistet einen Zuschuß.

Heute vermittelt diese Stiftung alljährlich 250 jungen Sängern, Musikern und sonstigen Bühnenschaffenden aus aller Welt den Besuch von mehreren Aufführungen der Bayreuther Festspiele und verschafft ihnen damit wertvolle Impulse für den weiteren künstlerischen Werdegang. Zahlreiche ehemalige Stipendiaten waren oder sind Mitwirkende der Bayreuther Festspiele, wie zum Beispiel Christian Thielemann, Bryan Terfel, Jonas Kaufmann, Diana Damrau, Anja Kampe, Iréne Theorin, Michael Volle, Stefan Vinke oder Waltraud Meier.

Der Richard-Wagner-Verband Düsseldorf entsendet und übernimmt die Kosten von zur Zeit jährlich 4 Stipendiaten bzw. Stipendiatinnen, bevorzugt aus Düsseldorf oder der Region.

Mit seinem Mitgliedsbeitrag und seiner Spende fördert jedes Mitglied des Richard-Wagner-Verbandes Düsseldorf diese jungen Künstler in ihrer künstlerischen Entwicklung und sichert damit auch die Aufrechterhaltung dieser schönen Tradition.

Neben einer besonderen musikalischen Begabung setzen wir bei unseren Stipendiaten ein Interesse am Werk Richard Wagners und die Bereitschaft voraus, bei unseren Stipendiatenkonzerten und anderen Veranstaltungen des Verbands mitzuwirken.

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Unsere Stipendiaten und Stipendiatinnen

Jakob Wagner, Klassische Gitarre


Jakob Wagner studierte Klassische Gitarre, Anglistik und Amerikanistik in Augsburg, Düsseldorf und Paris in den Klassen der Professoren Takeo Sato, Alexander-Sergei Ramirez, Gérard Abiton und Joaquín Clerch. Er komplettiert seine Ausbildung durch regelmäßige Meisterkurse bei Marco Tamayo, Ricardo Gallen, Carlo Marchione, Franz Halasz, Judicaël Perroy und Anthony Spiri. Er ist Jugend Musiziert-Bundespreisträger und Stipendiat der Yehudi-Menuhin-Stiftung. Außerdem ist er Träger des PROMOS-Stipendiums, des Deutschlandstipendiums und erhielt 2018 das Stipendium des Kollegs für Kunst und Musik in Montepulciano. Jakob Wagner ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe und konzertiert solistisch und kammermusikalisch, unter anderem mit Hanno Simons (Solocellist Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks) und mit Sophia Aretz (Flöte) im Ensemble Elysion. Für die Spielzeit 2016/17 erhielt er ein Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus und im Juni 2017 den Jurypreis als Hauptdarsteller im Kurzfilmwettbewerb 24h to take mit dem Film Synonym für normal (Sercombe/Röski, 2017). Seit 2018 realisiert er in Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollektiv projek.il interdisziplinäre Projekte mit dem Fokus auf der Verbindung von Text und Musik.
2019 war Jakob Wagner Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes Düsseldorf.